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Freitag, 3. Oktober 2014

Kein Geschenkpapier? Kein Problem!

Oder auch: ganz ohne Eigenleistung kann ich einfach nicht schenken. Letztens hat eine Freundin zur Geburtstagsfeier geladen und logisch, es gab ein Geschenk für sie. Diesesmal nicht selbstgemacht, weil ich ihr ein schönes Haarband mit schwarzen Rosen darauf geschenkt habe, dass ich so toll fand dass ich es gleich zweimal gekauft habe (einmal für mich!). Und einen Ring dazu, ebenfalls mit einer schwarzen Rose. Erkennt man ein Thema?
Das ganze sollte aber auch irgendwie verpackt werden, denn die halbe Freude an einem Geschenk ist doch schon das neugierige auspacken. Geschenkpapier ist bei mir allerdings meistens Mangelware.. Was tun?

Ich hätte mich ja damit zufrieden geben können die Geschenke in Charmy Kitty-Servietten einzuwickeln (eine Verwandte von Hello Kitty, für die Leute unter euch die sie nicht kennen). Aber "zufrieden geben" mit etwas fällt mir bekanntermaßen schwer - also blieb es nicht dabei.

Ich hab eine Geschenktüte gebastelt! Orientiert habe ich mich dabei an einer kleinen Tüte, die ich schon zuhause hatte. (Wer sich jetzt wundert warum ich so deutsch-deutsch klinge: Für mich ist das ein eigenes Vokabel. Solche stabilen, klappbaren "Tragetaschen" kann man als Tüten bezeichnen, genauso wie das Stanitzel beim Eis. Aber ansonsten geht natürlich nichts über Sackerl. Okay, Vokabellektion /off) Natürlich hätte ich genauso gut die gekaufte, beziehungsweise mir mal geschenkte und dann aufgeghobene, kleine Tüte benützen können. Da stand sogar "Happy Birthday" drauf. Aber wir hatten das ja schon - selber machen ist halt viel toller!

Also hab ich mir rosa Buntpapier geschnappt, Lineal, Bleistift und meine Vorlage. Die Vorlage ausgemessen und gleich auf dem Buntpapier "nachgemalt". Dabei hilft es wenn man nicht zu faul ist sein Geodreieck zu suchen, so wie ich, und erst nach einer Weile draufkommt das man an einer Stelle eine schiefe Linie hat...

 Habs zum Glück noch rechtzeitig gemerkt und die Tüte nicht schief und krumm zugeschnitten. Puuuh. Als ich also meinen fertigen Grundschnitt hatte gings an die Verzierung.
Hier habe ich zu meinem niedlichen Cupcake-Stempel gegriffen, den ich mal von einer lieben Nähtante (aus dem grünen Nähforum) bei einem Besuch in Dortmund geschenkt bekommen habe. Wir waren damals gemeinsam in einem Idee-Laden und ich konnte mich einfach nicht bei den Stempeln entscheiden, ich wusste nur dass ich mir nicht alle leisten kaufen konnte, die ich wollte. Das Ende von der Geschichte: sie hat mir einen der Stempel geschenkt, unter der Voraussetzung dass ich an Dortmund denke wenn ich ihn benütze. Und das mache ich auch!
Als alles bestempelt war habe ich die Tüte zusammengeklebt, innen gab es dabei zur Stabilisierung noch einen Boden hinein (das haben gekaufte Tüten meistens auch). Mit meinem Einzellocher hab ich Löcher reingemacht und schwarze Satinkordel für die Träger genommen.

Damit ihr euch den Aufbau so einer Tüte besser vorstellen könnt (und euch gegebenenfalls auch selber eine machen) habe ich mit Paint das Layout für euch erstellt:


Die angegebenen Maße sind die Maße für die kleine Tüte, ihr könnt diese aber natürlich auch variieren für eine größere Tüte. Zu beachten gilt nur: die Falzkante der schmalen Seite (die bei mir 6 cm breit ist) in die entgegengesetze Richtung der anderen Kanten falten, also nach innen und nicht wie die anderen nach außen. Das gewährleistet dass ihr die Tüte im fertigen Zustand gut zusammenfalten, beziehungsweise klappen, könnt.

Je nachdem welches Papier ihr benützt (oder ob ihr es vielleicht schlichter mögt) könnt ihr euch auch das stempeln sparen, oder Sticker aufkleben, oder was aufmalen, oder, oder..

Viel Erfolg!

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