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Mittwoch, 11. Juni 2014

Vorteile einer kaputten Waschmaschine

Gut, die Vorteile liegen sicher nicht sofort auf der Hand. Vielleicht dass man sich zweimal überlegt ob man etwas schon in die Wäsche gibt und so die Umwelt etwas schont - aber das meine ich nicht. Im Frühsommer 2013 ist unsere Waschmaschine eingegangen und erstmal haben wir noch die Hoffnung gehegt dass sie noch zu reparieren ist und haben abenteuerlich in der Badewanne Wäsche wie anno dazumal in die Mangel genommen, bis wir das Ergebnis vom Reperater hattten. Das war leider nicht so positiv: Totalschaden, da kann man nichts machen. Er empfiehlt uns eine neue Waschmaschine. Aber woher nehmen und nicht stehlen?

Unsere Anschlüsse sind in der Küche und da gibt es auch einen Platz genau in Waschmaschinengröße unter der Arbeitsplatte. Wer sich jetzt wundert: im Bad wäre kein Platz mehr für eine Waschmaschine. Also, Schauplatz Küche. Und der genau perfekte Platz. Aber natürlich nicht für jede Waschmaschine. Die muss schon eine bestimmte Größe einhalten, damit sie auf den Platz passt. Genauer gesagt ein kleineres Modell sein. Und kleinere Modelle sind bei Waschmaschinen teurer als große. Weil, warum auch immer. Ist halt so. Da uns aber keiner genau die passende Waschmaschine schenken wird und waschen in der Badewanne auf Dauer doch eher... ungemütlich ist musste eine andere Alternative her. Waschsalon denken sich sicher einige von euch, aber nein, die Lösung liegt sogar näher!


Unsere Stiege verfügt nämlich über eine Waschküche! Ich hatte daran vage Erinnerungen aus Kindertagen von Flusselsieben und tollen gigantischen Wollmäuesen die man da finden konnte, als noch keine Waschmaschine vorhanden war. Mittlerweile eben keine mehr, zum Glück gibt es noch die Waschküche. Abgesehen davon dass die dort vorhandene Maschine viel größer als unsere alte ist gibt es dort auch MASSIG Platz um Wäsche zu trocknen! Oder Stoff!

 Richtig, richtig viel Stoff. Nicht nur eine ganze Menge auf einmal, nein auch viele Laufmeter stellen kein Problem mehr da. 7 Meter Stoff? Passt locker in die Maschine (und das nicht mal alleine) und beim aufhängen muss man vielleicht etwas kreativ werden mit den vorhandenen Wäscheleinen, aber das ganze gestaltet sich doch seeeehr viel einfacher als mit einem Wäschestände in der eigenen Wohnung. Vorbei sind die Zeiten von Sessel - Wäscheständer- Sessel (oder ähnlichen) Konstruktionen. Vorbei sind die Zeiten wo man sich quasi das ganze Zimmer vollstellen musste um den ewig langen Stoff zu trocknen oder sich doch vorher überlegt hat den Stoff lieber vor dem waschen so zuzuschneiden wie man ihn nachher dann braucht (und spekulieren muss wie weit er eventuell eingehen wird.)

Früher hab ich mir immer dreimal überlegt ob ich Stoff vorwasche, mittlerweile macht das fast sogar schon Spaß. Ich schau immer dass ich den ganzen vorhandenen Stoff ausnütze und schnapp mir auch immer etwas alten Stoff wen ich neuen Stoff zu waschen habe - so wird irgendwann alles vorgewaschen sein (was man ja eh machen sollte) und ich muss nicht mehr darüber nachdenken.
Außerdem ist es total lustig den Stoff so über die Wäscheleinen zu drapieren und zwischen den hängenden Bahnen hin- und her zu laufen um was dazuzuhängen oder abzunehmen. Hat was von einer Zeltsiedlung und wirft zumindest bei mir gleich Kopfkino an. Ja, ich weiß ich bin leicht zu unterhalten ;)

Ich glaub aber ich konnte die Vorteile der kaputten Waschmaschine eindrücklich aufzeigen! Und ein letzter, noch nicht erwähnter Vorteil: Das vorhandene "Loch" in der Küche (es gibt eine Tür davor) dient uns jetzt als kleine Speise. Win/win. Und das bei einer kaputten Waschmaschine!

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