Aus Pfui mach Hui!

Ich besitze eine ganze Menge an Schnittmuster- und sonstigen Heften, mit Anleitungen zum nähen, stricken, häkeln, sticken.... und diese Hefte brauchen natürlich auch ein Zuhause. Lange hatte ich sie aufgestapelt in einem Regal, aber das ist weder besonders übersichtlich, noch leicht zu handhaben wenn man ein bestimmtes Heft sucht. Die Lösung waren Stehordner und zwar sortiert entweder nach Herausgeber oder Thema (also zum Beispiel gibt es einen Ordner für Ottobre, einen für Burda und andere Nähzeitschriften von denen ich nur ein Exempla hab, einen fürs Stricken und Häkeln..).

Eigentlich sind mir als erstes hölzerne Stehordner eingefallen (wie es sie zum Beispiel im schwedischen Möbelhaus gibt), aber welche aus Karton waren erstens billiger und zweitens, und damit ausschlaggebend, leichter zu besorgen. Zum schwedischen Möbelhaus muss ich nämlich eine ganze Weile fahren, mehr oder weniger gut sortierte Papierhändler finden sich dafür an fast jeder Ecke. Beim Stehordnerkauf musste ich bald feststellen dass die Ordner, die man so zum kaufen kriegt, ziemlich hässlich sind. Die Farbenauswahl war weder berauschend, noch erfreute sie mein Auge. Gut, macht nichts, selbst ist die Frau und mir war schnell klar dass ich die Ordner noch selber verzieren wollte. Was auch erklärt warum meine Wahl schließlich auf zwei Pack heruntergesetzte Ordner in rosa mit Pferden drauf fiel - im Originalzustand hatten die nämlich eigentlich nichts in meiner Wohnung verloren.

hier seht ihr das originale Grauen

Der Preis war aber unschlagbar und was genau ich überdecke ist ja eigentlich ziemlich egal. Die ersten fünf Ordner habe ich auch ziemlich fix verschönert, die restlichen drei mussten aber noch eine ganze Weile ihres neuen Schicksals haren - was vorallem daran lag dass ich sie erstmal noch nicht gebraucht habe.

im braunen Ordner finden sich Hefte zu Stricken, Häkeln und Sticken;

im roten mit dem Buntglasfenstermuster findet man was zu Patchwork;

und der Rest ist voll mit den verschiedensten Schnittmustern zum nähen 

Einen hatte ich mittlerweile aber in Benützung am Schreibtisch und auch die zwei letzten Ordner habe ich letztens zusammengebaut und mit Heften befüllt, da die anderen Ordner akuten Platzmangel angemeldet hatten. Die Erinnerung an das rosa Grauen musste also endgültig ausgemerzt werden! Und ohne mich selber zu sehr zu loben, würde ich sagen dass ist mir erfolgreich gelungen.

Die dreier Aufstellung - Moment, ist der grüne nicht eher ziemlich langweilig? 
Zum Glück trügt der Schein hier nur - schaut euch einfach die folgenden Bilder an, dann wisst ihr Bescheid. Der grüne Ordner ist anders als die anderen, weil er auf meinem Schreibtisch wohnt und mir eine Ablage bietet für Hefte, Notizen und ähnliches, die ich gerade immer wieder brauche. So verhindere ich, dass sich ein Stapel von Papieren in einer Ecke bildet und immer weiter wächst..Übersichtlicher ist es auch noch und praktischerweise auch platzbegrenzt.

Hierbei handelt es sich auch um die Auflösung zu meiner kürzlich gezeigten zweiten Vision, bei der ich euch einen kleinen Teaser zu dem schönen Scrapbooking-Papier gezeigt habe, dass für den grünen Ordner zum Einsatz kam. Ich bin richtig verliebt in dieses Mode (und dadurch auch irgendwie Nähmotiv) mit den Korsetts, Schuhen und Fächern.

Ich hab lange überlegt wie ich das Papier verwenden soll, weil es einfach sooo schön ist und ich den Scrapbook-Papier-Block, mit dem es kam, vorallem deswegen gekauft habe weil ich es eben so schön finde. Da wollte ich es natürlich nicht leichtfertig für irgendwas verwenden, das war vergleichbar mit der Angst in einen teuren Stoff zu schneiden und sich am Ende zu vernähen und das Teil frustriert in die Ecke zu pfeffern. Jetzt habe ich es also zum gestalten des Stehordners eingesetzt. Das macht ziemlich viel Sinn, weil ich es jeden Tag sehen und mich daran freuen kann!
Hier gefällt mir gut das Schloss zum Glücklichsein an der Frontpartie, das mich quasi dazu auffordert meinen persönlichen Schlüssel zum aufschließen dessen zu finden. Da gerade Handarbeit für mich solch einen Schlüssel zum Glücklichsein darstellt, ist das richtig passend. Die kleinen Ettiketen waren übrigens Teil des Bogens, die musste ich nur aus einem weißen Hintergrund rausschneiden. Die Löcher braucht es zwar für meinen Zweck eigentlich nicht, aber weil ichs hübscher fand hab ich sie doch ausgestanzt.