Erstmal, habe ich wie erwähnt ein Probeteil gemacht, was auch klug war weil ich schon einiges am Oberteil herumändern musste, bis es mir auch gut passte.
Ein Aktionsbild, als ich gerade dabei war das Oberteil des
Probeteils zu nähen. Das unscharfe zeigt euch wie schnell ich daran
gearbeitet habe, zu schnell um es scharf zu knipsen! Behaupte ich
einfach mal.
Der Rock hat dafür gleich auf Anhieb so hingehauen wie ich mir das gedacht habe, den hab ich frei gestaltet nach meinen Vorstellungen und nicht wie im Schnitt angegeben.
Ja ich weiß, das sieht lustig aus mit Jogginshose und dem normalen Leiberl dazu.
Ich fands aber so lustig, dass ich mir dachte ich bring euch auch zum lachen ;)
Das Probeteil soll auch noch ein ganzes, tragbares Kleid werden. Da muss ich aber erst meine Motivation dafür suchen, also hängt es momentan noch unfertig herum. Seinen ersten Zweck hat es immerhin schon erfüllt und als es ans richtige Kleid ging konnte ich unbesorgt loslegen.
Bevor es soweit war hab ich noch eben die notwendigen Änderungen auf meine Papierschnitt übertragen, ich möchte das Kleid-Oberteil nach Möglichkeit mehr als einmal verwenden und nicht jedes mal rumändern müssen (logo).
Aufregend war das schon, die ersten Schnitte in den edlen Stoff... Der Baumwollsatin, den ich für das Oberteil des Kleides verwendet habe, war mit 12,20€/lfm sogar unerwartet günstig, da hätte ich mit mehr gerechnet. Der Gabardinestoff für den Rockteil selbst war mit 24,95€/lfm allerdings doch deutlich teurer als ich das von meinen Stoffen gewöhnt bin. Da war schon eine gewisse Hemmschwelle vorhanden. Zur Einstimmung hab ich erstmal das Futter fürs Oberteil zugeschnitten, einfache Baumwolle.
Dieses helle grün kommt sogar auch im Rockstoff vor.
Da man vom Futter außen eh nichts sieht ist das eigentlich relativ egal, aber mir war es trotzdem wichtig das irgendwie ein Bezug besteht.
Der Rockteil ist genial in seiner Einfachheit (behaupte ich mal ganz bescheiden), es handelt sich um zwei rechteckige Stoffbahnen, die ich dann auf Taillenweite zusammengerüscht habe und vorne abgerundet habe. Das hab ich nicht Freihand gemacht, sondern ebenfalls ein Papierschnittmuster dafür gemacht. Dafür habe ich zuerst ein Stück Papier in Höhe des Stoffes genommen und einen runden Schwung gezeichnet bis ich damit zufrieden war, dann das ausgeschnitten und benützt um die Rundung auf den Stoff zu bringen.
Die Kanten des Rockes sollten mit einer Rüsche aus dem Baumwollsatin geschmückt werden, aus drei guten Gründen: wirkt einfach kompletter, schaut hübscher & pompoöser aus und greift nochmal den Oberteilstoff auf. Sowas kommt immer gut.
Sowohl die Rüsche als auch den Rockteil selber habe ich nicht mit meiner üblichen Rüschmethode (mit breiten Stich absteppen, an einem der Fäden ziehen, einreihen) zusammengerüscht sondern eine andere Methode benützt, die ich aus dem grünen Nähforum kenne. Dabei steppt man an der Kante im Zickzak entlang und führt einen festen Faden mit (bei mir die komische hautfarbene Wolle, die ich für sonst eh nichts brauchen kann) und achtet darauf den Faden nicht festzunähen. An dem zieht man im Anschluss nämlich an!
Falls ihr euch fragt was die Overlock im Hintergrund verloren hat, die habe ich benützt um die ganzen Nahtzugaben zu versäubern. Geht einfach eine ganze Spur fixer als mit der Pfaff, auch wenn die sonst ein ganz tolles Schätzchen ist.
Die Rüsche am Rockteil, und wie klasse das aussieht!
Nach dem Rockteil gings mit Riesenschritten weiter, das Oberteil musste schließlich auch noch genäht werden.
Das war einfach und ging schnell von der Hand, bei den wenigen Teilen war Verwechslung quasi nicht möglich. War also nur eine Abfolge von zusammen stecken, nähen, stecken, wiederholen! Sah auch schon verdammt gut aus als Oberstoff und Futter schließlich vereint waren. Ich konnte mich gar nicht daran satt sehen!
Es stecken auch einige Handnähte in dem Kleid, was mir persönlich gut gefallen hat. Erstens hat das einen sehr mediativen Effekt auf mich und war zum zwischendurch runterkommen nicht schlecht, und zweitens finde ich kann in einer Handarbeit ruhig auch *richtige* Handarbeit stecken. Ganz ohne Maschine, richtig von Hand. Der Schnitt hat verlangt die gemeinsame Nahtzugabe ans Futter zu steppen "soweit es möglich ist", was ich als eine ziemlich seltsame Angabe empfunden habe bis ich gemerkt hab das man durch die Arm- und Halsauschnitte einfach nicht die ganze Naht durchsteppen könnte. Also gab es da eine Handnaht. War zwar auch stellenweise etwas frickelig, aber machbar.
Nicht mehr sichtbare Handnähte gab es auch beim Reißverschluss, den habe ich brav vorgeheftet. Doppelt quasi, erstmal habe ich nämlich den Stoff umgeheftet und dann erst den Reißverschluss daran festgeheftet. Verzogen hat sich übrigens trotzdem was. Da war ich schon ziemlich genervt, hab es allerdings tapfer nicht mehr aufgetrennt weils nur ein kleines Stück am anfang war (und ich einfach keinen Nerv zum auftrennen hatte).
Mit einem letzten Bild beende ich dieses knappe Zusammenfassung meiner Zwischenschritte auch schon wieder. Wirklich viele WIP-Fotos sind es also nicht geworden, aber immerhin an eine handvoll habe ich gedacht. Weil ich am Tag vor der Teaparty auch noch genäht habe (nicht am Kleid - an den Accessoires wie am Kragen) gab es auch kein Pre-Teaparty-Bild. Also kommt das in meinem nächsten Blogpost - ein Nachbericht zur Teaparty selbst. Ich weiß das ich damit so ziemlich die letzte bin, aber ich möcht trotzdem noch meinen Senf dazu geben!
Schnittmuster für den Kragen, links im Bild: der Kragenstoff
Was kann ich abschließend zu dem Kleid sagen?
Es war viel leichter als gedacht. Ich hatte so eine gewisse Scheu vor Kleidern und mir das immer sehr kompliziert vorgestellt - war es aber eigentlich gar nicht! Klar, das Probeteil und die Änderungen haben sich ausgezahlt, aber die waren auch nicht kompliziert sondern nur ein bisschen frickelig. Aber geschafft hab ichs ja doch gut! Das war mein erstes Kleid, das nicht aus Jerseystoff besteht (der ja bekanntlich sehr nachsichtig ist) und ich würde sagen der Knoten ist geplatzt, ich werde mich in Zukunft nicht mehr davor scheuen weitere Kleider zu nähen. Stoff, der mal ein Kleid werden will, hätte ich genug zuhause!
Es gibt auch ein paar Sachen, die ich nächstes Mal noch besser machen will, zum Beispiel die Geschichte mit dem Reißverschluss wurmt mich doch... Auch beim Futter gibt es einen kleinen Fehler, den man von außen nicht sehen kann (von dem ich aber natürlich weiß). Da hab ich auch eine gedankliche Notiz bei mir hinterlassen dass nicht nochmal so zu machen!!
Was mir auch erst nach der Fertigstellung wieder eingefallen ist: das Schnittmuster für das Oberteil ist von Simplicity und bei diesen Schnitten sind routinemäßig die Nahtzugaben schon inklusive, das habe ich aber völlig vergessen und demzufolge nicht beachtet. Soll heißen, die Arm- und Halsausschnitte hätten eigentlich schmaler gehört. Na gut, mir gefällt es so wie es jetzt ist auch. Aber prinzipell sollte man sich da bewusst dafür entscheiden falls, und es nicht einfach vergessen...
Ein paar Schönheitsfehlerchen kann man wohl nie ganz vermeiden, aber alles in allem bin ich doch mit dem Kaiserinnen-Kleid total zufrieden und glücklich dass ich mich darüber getraut habe. Viel Motivation für zukünftige Projekte hat es mir auch gegeben. ♥
Es war viel leichter als gedacht. Ich hatte so eine gewisse Scheu vor Kleidern und mir das immer sehr kompliziert vorgestellt - war es aber eigentlich gar nicht! Klar, das Probeteil und die Änderungen haben sich ausgezahlt, aber die waren auch nicht kompliziert sondern nur ein bisschen frickelig. Aber geschafft hab ichs ja doch gut! Das war mein erstes Kleid, das nicht aus Jerseystoff besteht (der ja bekanntlich sehr nachsichtig ist) und ich würde sagen der Knoten ist geplatzt, ich werde mich in Zukunft nicht mehr davor scheuen weitere Kleider zu nähen. Stoff, der mal ein Kleid werden will, hätte ich genug zuhause!
Es gibt auch ein paar Sachen, die ich nächstes Mal noch besser machen will, zum Beispiel die Geschichte mit dem Reißverschluss wurmt mich doch... Auch beim Futter gibt es einen kleinen Fehler, den man von außen nicht sehen kann (von dem ich aber natürlich weiß). Da hab ich auch eine gedankliche Notiz bei mir hinterlassen dass nicht nochmal so zu machen!!
Was mir auch erst nach der Fertigstellung wieder eingefallen ist: das Schnittmuster für das Oberteil ist von Simplicity und bei diesen Schnitten sind routinemäßig die Nahtzugaben schon inklusive, das habe ich aber völlig vergessen und demzufolge nicht beachtet. Soll heißen, die Arm- und Halsausschnitte hätten eigentlich schmaler gehört. Na gut, mir gefällt es so wie es jetzt ist auch. Aber prinzipell sollte man sich da bewusst dafür entscheiden falls, und es nicht einfach vergessen...
Ein paar Schönheitsfehlerchen kann man wohl nie ganz vermeiden, aber alles in allem bin ich doch mit dem Kaiserinnen-Kleid total zufrieden und glücklich dass ich mich darüber getraut habe. Viel Motivation für zukünftige Projekte hat es mir auch gegeben. ♥
Bis zum nächsten Post!! :)
Der Print-Stoff ist ja mal genial *.* Und die Kombi mit dem Grün sieht sehr schick aus! Ich freu mich schon darauf, mehr Kleider von dir zu sehen (*^^*)
AntwortenLöschenDanke! ♥ Ich hatte zuerst Angst ich würde gar nichts finden was meinen Vorstellungen entspricht und voilà, auf einmal war er da! Das Kleid hängt immer noch an meiner Tür damit ich mich an dem Anblick erfreuen kann ^__^
AntwortenLöschenDanke! Ich hoffe ich lasse mit dem nächsten Kleid nicht zu lange auf mich warten... mal sehen ;)